Es war mal wieder einer dieser Abende, wo es erst den Anschein hat als wäre nichts los.  Noch einmal kurz ins Internet gesehen und was ist denn das? Beim zufälligem stöbern taucht doch auf einmal ein neuer Termin auf. Western Inn Scharfenberg „Walk To Berlin“ war da zu lesen. Was ist denn das? Beim recherchieren im Internet die Erklärung:
Tommy Roberts Jr. und sein Dad laufen 700 Kilometer zu Fuß von Kempten  nach Berlin. Ziel sei es mit dieser Aktion auf sich aufmerksam zu machen um bei Universal Music einen Plattenvertrag zu bekommen. Auf dem Weg dorthin machten sie nun am Sonnabend dem 22. Oktober  im “Western Inn“ Scharfenberg halt und spielten live am Abend. Eine einmalige Gelegenheit die sich da bot und so machten wir uns kurz entschlossen auf den Weg.

Als wir die Dancehall des “Western Inn“ betraten war diese bereits bis zum letzten Sitzplatz mit Gästen gefüllt. Chefin Dagmar erklärte dass dieser Auftritt von Tommy Roberts Jr. sehr kurzfristig zustande gekommen sei. Erst am Montag zuvor habe sie sich für das Angagemon entschieden. Er und sein Dad standen bei unserem Eintreffen bereits auf der Bühne und spielten ihren ersten Set. Von weiten und bei schlechter Beleuchtung hat Tommy große Ähnlichkeit mit  Dwight Yoakam. Zumindest war das mein erster Gedanke als ich ihn sah. Aber auch gesanglich eine Top Qualität, was sich da bot. Ich war echt überrascht.
OK Tommy steht sonst mit seiner Band “The Cruisers“ auf der Bühne. Diese waren nun leider nicht mit dabei und so kam die Band vom Band. Ansonsten aber ein super Sound und stimmlich ein Genuss. Tommy beherrscht das amerikanische rollende “R“ in der Aussprache was ich an der Countrymusic so liebe. Dabei ist Tommy gerade erst einmal 18 Jahre jung. Umso mehr muß man vor solch einer Leistung den Hut ziehen. Nicht nur reden, einfach machen. Auf seiner Internetseite www.tommyroberts.de informiert er ständig und aktuell über seinen Trip nach Berlin. Möglich macht ihm das unter anderem auch die Unterstützung seiner Familie und Freunde. So läuft sein Dat mit ihm mit und seine Mom begleitet sie im Wohnmobil, damit wenigstens der Schlafplatz gesichert ist. Wie auch immer diese Aktion ausgehen und ob sie zum Ziel Plattenvertrag führen wird, eines ist jetzt schon sicher. Ihm wird es für das ganze Leben ein unvergessenes Erlebnis bleiben und um viele Erfahrungen reicher machen.

Vor so Jemanden wie Tommy kann man nur höchste Hochachtung empfinden. Ich wünsche ihm alles erdenklich Gute für die Zukunft und hoffe ihm vielleicht noch einmal begegnen zu dürfen.

Daniel Black River