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Karl May Fest Radebeul 2007 in Radebeul
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Vom 18.-20.Mai 2007
fanden in Radebeul wieder die Karl-May-Festtage statt. Laut
Veranstalterangaben besuchten in diesem Jahr bei schönstem
Sommerwetter ca. 30000 Besucher die Festtage.
Entlang der Festmeile im Lößnitzgrund gab es vielfältige Aktionen
und Attraktionen rund um Karl May, Indianer und den Wilden Westen.
Die Festtage standen ganz im Zeichen des Wolfes. Der Wolf, in
Sachsen ein umstrittenes Thema, ist für die Indianer ein heiliges
Tier. Schon im Vorfeld der Festtage malte ein kanadischer
Cree-Indianer einen überdimensionalen Wolf auf die Felswand am
„Hohen Stein“. Indianer aus Nordamerika zeigte am „Hohen Stein“
Tänze und Rituale, informierten über Mythen im Namen des Wolfes und
über das friedliche Zusammenleben zwischen Mensch und Wolf. Auch
nutzte die Wolfsregion Lausitz die Chance zur umfassenden
Information über die Neuansiedlungen der Tiere in Sachsen. Für die
Countryfans Hauptanziehungspunkt war das Country & Bluegrassfest in
der Westernstadt Little Tombstone.
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Fünf internationale
Bands der unterschiedlichsten Stilrichtungen zeigten ihr Können.
Aus München angereist waren Matching Ties. Das sind Paul Stowe und
Trevor Morris, deren Musik eine Mischung aus Bluegrass, Irish Folk
und Blues ist. Über die Lennerockers braucht man nicht viele Worte
zu verlieren. Das war Rock'n'Roll, Rockabilly & Country vom
Feinsten. Schon mehrfach in Radebeul zu Gast waren Lusatian Grass
eine tolle Bluegrass Band aus Ceska Lipa. Sie zählen zu den besten
Bluegrassbands unseres Nachbarlandes Tschechien und spielen
Bluegrass & Old Time Music auf höchstem Niveau. Karolina, Tomas,
Patrik und Vasek präsentierten hier zum Karl May Fest ihre neue CD „Silver
Moon“. Die sympathische Truppe ist übrigens oft hier in
Mitteldeutschland zu erleben. So sind Lusatian Grass jedes Jahr bei
den Westerntagen auf der Kohlebahn in Haselbach im Altenburger Land
(in diesem Jahr am 18 / 19.August) dabei.
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Der Hauptact und ohne Übertreibung der absolute Höhepunkt des
Musikprogramms in Radebeul war die US-Amerikanische Band The Wilders
aus Kansas City. Ihre Musik ist eine energiegeladene Mischung aus
Old Time, Honky Tonk, Hank Williams und Rockabilly. The Wilders, das
sind Ike Sheldon (Gitarre, Vocals), Phil Wade (Banjo, Dobro,
Mandoline, Vocals), Nate Gawron (Kontrabass, Vocals) drei wilde
Jungs, und Betse Ellis, ein noch wilderes Energiebündel mit Fiddle.
Auf der Bühne präsentierten sie eine dynamische Show mit viel
Bewegung und begeisterten auf Anhieb das zahlreiche Publikum. Das
war Spielfreude pur, wie man sie selten bei einer Band erlebt. Im
zweiten Set kamen Matching Ties zu einigen Songs mit auf die Bühne
und man musizierte gemeinsam. Ike Sheldon, der Gitarrist, setzte
sich auch spontan schon mal ans Honkytonkpiano der Lennerockers und
spielte eine Bluesnummer. |
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Auch hat Ike Lusatian Grass so gut gefallen, daß er sich auch bei
deren zweiten Set wieder ans Klavier setzte und gemeinsam mit den
Tschechen spielte. Zwischen den musikalischen Darbietungen
präsentierten die Landesbühnen Sachsen Szenen aus „Der Schatz im
Silbersee“, einer neuen Inszenierung, die in diesem Jahr auf der
Felsenbühne in Rathen zu sehen ist.
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Barbier, Photograph,
Sattler und Wahrsager warteten in der Western City auf Kundschaft.
Im Saloon sorgten die Fünf Patronenhülsen, eine Band mit recht
skurilen Sound für Stimmung. Für viel Arbeit für den Sheriff sorgten
die beiden Halunken Big Eddy und Locci, die in der Western City ihr
Unwesen trieben. An anderer Stelle der Festmeile war Countrymusik
mit den Radebeuler Canyon Boys und mit Jimmy Bozeman & The Lazy Pigs,
ein in Prag lebender US-Amerikaner, zu hören.
Sehr viele Angebote waren auch für
die Kinder vorhanden, wie z.B. Schminken, Abenteuerspielplatz,
Bogenschießen, Bratpfannenweitwurf, Gold waschen. Die
Eintrittspreise sind sehr positiv und familienfreundlich. Am Freitag
frei, am Samstag 7,-- Euros, am Sonntag 5,-- Euros. Dabei incl. die
Fahrt mit dem Santa Fe Express und ermäßigter Eintritt im Karl May
Museum.
Peggy, Rich & Jens |
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