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15. Country Music Messe Berlin
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Bevor
wir die Country Music Messe in Berlin besuchten, machten wir mit
unseren Berliner Freunden am Freitag einen Abstecher in den Bassy
Country Club in Berlin. Dort spielten The Twang und für uns war es
die erste Gelegenheit die Jungs mal live zu sehen. Das Bassy ist ein
uriger, kleiner Club in der Schönhauser Allee. Alles schön dekoriert
und mit urigen Sitzecken. Während bei uns Veranstaltungen in der
Regel 20/21 Uhr anfangen, geht es hier gewöhnlich sehr spät los mit
Livemusic. Erst 23:30 Uhr war es so weit, The Twang live on Stage.
Eine anderthalbe Stunde präsentierten The Twang ihre
countryfizierten Songs von AHA bis ZZ-Top und natürlich auch Songs
von ihrer neuen CD "A Guide To Modern Countryliving". Die Zeit
verging wie im Fluge und es hat uns sehr gut gefallen und wir hatten
ja noch die Chance sie auf der Country Music Messe am Samstag
nochmal zu hören.
Ausnahmsweise erst im März
und nicht wie sonst üblich am ersten Februarwochenende, fand vom
12.-14.März 2010 im Postbahnhof in Berlin die 15. Country Musik
Messe statt.
Über
120 Bands und Solo-Künstler aus 12 Nationen waren vier verschiedenen
Bühnen live zu erleben.
70 Stunden Non-Stop-Live-Music Die Bandbreite reicht von New Country
über Bluegrass, Cajun & Rockabilly/Rock’n’Roll bis hin zu Acoustic
und Country Classics.
An
diversen Verkaufsständen konnte man seine Outfit vervollständigen
bzw. erneuern. Und auch seiner CD-Sammlung neue Scheiben hinzufügen.
Wer sich für einen Amerikaurlaub interessiert, konnte sich an den
Tourismus-Ständen der drei texanischen Städte Austin, Fort Worth und
San Antonio oder bei Tennessee Tourismus informieren. Für die Line
Dancer hat es wieder neben den Postbahnhof ein eigenes Zelt gegeben,
wo sie nach Herzenslust tanzen konnten und die Möglichkeit hatten,
ungestört ihre Line Dance Workshops abzuhalten.
Wir hatten uns wieder den
Samstag für eine Stippvisite im Postbahnhof ausgesucht. Klar, bei
dieser großen Musikauswahl kann man nicht überall sein. Unser
Rundgang haben wir an der großen Bühne angefangen und haben uns
zuerst die Thüringer Band Open Road angeschaut. Gleich als nächstes
gab es auf der Bühne das erste Highlight des Tages, die nun in
Norddeutschland lebende US - Amerikanische Sängerin Tish Hinojosa.
Nur mit Akustik Gitarre, bei einigen Songs begleitet von Fred
Heyden, sag sie gefühlvolle eigene Songs, teilweise auch in
Spanisch. Eigentlich für die große Bühne viel zu schade, Tish’s
Musik ist was zum zuhören und hätte sicher besser ins Bluebird-Cafe
gepasst.
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„3 Star Texas Barbecue“
nannte sich ein weiteres Highlight. Ein ca. 90 min. Programm
präsentierten drei Acts aus Texas Jody Booth & Band, Liz Talley,
Susan Hickman. Zuerst stellte sich jeder der drei Musiker mit seinen
eigenen Songs vor. Zum Abschluss dann sang die „Dreierbande“ einige
Songs gemeinsam. Den Anfang machte Jody Booth. Er präsentierte gute,
teilweise etwas rockige Countrymusik, stellte die Songs seiner CD „Heaven
& Hell“ vor, die er natürlich nach Berlin mitgebracht hatte. Neben
vielen eigenen Songs waren anschließend bei Liz Talley auch Songs
von Billy Yates und Wanda Jackson zu hören. Die jüngste und wohl
auch hübscheste von den dreien war Susan Hickman. Aber ob ein tolles
Aussehen alleine reicht, um in der Musikszene zu bestehen??
Begleitet wurde das Trio, wie könnte es auch anders sein, von Daniel
T. Coates und seiner Band. Wobei auch hier am Schlagzeug mit Gregg
Stöckl ein Gastdrummer aus USA gesessen hat, der auf der Messe auch
Drumworkshops gegeben hat. |
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Mit einer sehr gute
Mischung Country, Folk & Bluegrass war im Bluebird-Cafe das Duo
Barnstorm zu hören. Barnstorm, das sind Liedermacher Wilfried Mengs
und der Jenaer Bluegrass-Barde Andy Glandt.
Aus Grimma sind The Road Brothers.
Sie
begeisterten mit ihrer erfrischenden und fröhlichen Art die Besucher
im Bluebird-Cafe. Musikalisch eine Mischung von Folk, Bluegrass &
Country. Dazu alle Ansagen vom Sänger Alex Bäurich in seiner
Heimatsprache, in sächsisch. Hier im Bluebird am Samstag war Bodo
von Bandana mit der Trommel als Gastmusiker dabei.
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Mit der Nominierung für
den Juno-Award in der Tasche präsentierten Madison Violet aus Kanada
Kostproben ihres Könnens. Natürlich durften auch Songs aus ihrer
neuen CD "No Fool For Trying" nicht fehlen. Die beiden Kanadischen
Mädels sind gerade auf eine ausgedehnte Deutschland-Tour. Der
Auftritt der beiden war für uns das absolute Highlight der Messe.
Akustische Musik, zwei glasklare Stimmen. Feinste Musik einfach so
zum Zuhören und träumen.
Danach waren wir wieder
auf der großen Stars & Stripes Bühne, um uns Doug Adkins anzuhören.
Auch er hatte eine neue CD im Gepäck. Seine neue Scheibe heißt "
Waltz Across Montana" und
natürlich präsentierte er auch Songs daraus. Die waren echt super
und so haben wir uns seine neue CD gleich mitgenommen. Danach waren
Amarillo dran. Wie immer waren die Jungs um Sebbo sehr gut! |
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Weiter gute Shows gab es
auch noch von Bandana, Dale Williams, Bluegrass Breakdown und Texas
Heat. Hermann Lammers Meyer absolvierte seine Show mit einer
norddeutschen Allstarband mit Matt Walker, Stephan Rudolph von
Crossroads, Sievert Ahrend und dem Schlagzeuger von seinen Emsland
Hillbillies. Dazu holte Hermann sich seinen guten Freund Colin
Clarke aus Dänemark zu einigen Songs mit auf die Bühne.
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Zum Abend hin, wie in
jedem Jahr hier auf der Messe, die energiegeladene und aktionsreiche
(und wie immer viel zu kurze) Show von den Lennerockers.
Aus
unserer Region waren auch wieder einige Bands auf der Messe präsent.
Bandana, Road Brothers und Westend/Duo Diesel waren mit einem
eigenen Stand dabei. Auf den Bühnen weiterhin Barnstorm und Open
Road. Die beiden Easy Riders waren als Gäste anwesend. Einen der
begehrtesten Standplätze hatte in diesem Jahr Thommy’s Western Store
aus Plauen mit direktem Blick auf die große Bühne.
Wie im letzten
Jahr, gab es nach Messeschluß noch eine After Show Party auf der
Stars & Stripes Bühne mit Amarillo & Nighthawk im Wechsel. Hier ging
es nochmal musikalisch ordentlich zur Sache.
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Wie geschrieben, man kann
nicht überall sein. So haben wir sicher viele tolle Shows verpasst.
Aber neben der Musik ist die Messe ja auch eine Kontaktbörse, man
trifft sich mit Freunden aus ganz Europa, tauscht
Veranstaltungstermine aus und nimmt sich Zeit für Diskussionen.
Apropos Diskussionen. Für viele Diskussionen und reichlich
Gesprächsstoff, sicher auch noch über das Messewochenende hinaus,
sorgte die Ankündigung von einem Mitbewerber. der im nächsten Jahr
in Berlin im Fontane Haus ein Country Musik Meeting plant. Soweit
ist das ja kein Problem. Aber leider hat der Veranstalter als Termin
das Wochenende vom 04.-06. Februar 2011 geplant, das WE wo im
Postbahnhof die 16. Country Musik Messe stattfindet. Also zwei
Country Messe in einer Stadt am gleichen Wochenende. Keine
glückliche Terminwahl. Hier wird das Motto der Messe „Miteinander –
Füreinander“ ad absurdum geführt. Wir denken mal, dass wird in der
nächsten Zeit noch zu vielen kontroversen Diskussionen führen.
Keep It Country Peggy, Rich &
Jens
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