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16. COUNTRY MUSIC MESSE BERLIN

So nun ist das erste Highlight der noch jungen Country Saison 2011 auch schon wieder Geschichte. Von 4.-6. Februar 2011 fand im Postbahnhof am Ostbahnhof in Berlin zum 16. Male die Country Music Messe statt. Und trotz ähnlich gelagerter Veranstaltung am anderen Ende von Berlin an dem gleichen Wochenende war es hier im Postbahnhof wieder „rappelvoll“, zeitweilig kaum ein Durchkommen durch die Gänge oder reinkommen z.B. ins Bluebird Cafe.

Wir hatten uns wie in jedem Jahr den Samstag für unsere Fahrt zur Messe heraus gesucht. Schon beim ersten Rundgang ist uns aufgefallen, dass mehr Verkaufsstände anwesend waren, wie Infostände von Bands & Musiker. Warum ist das so müssen sich doch mal die Bands fragen lassen. Habt Ihr kein Interesse am Kontakt mit Euren Fans?? Klar  so einen Stand alle drei Tage zu betreiben ist Zeit und Personalaufwändig, aber sollten wir Countryfans Euch das nicht wert sein??

Musikalisch war wieder volles Programm auf 4 Bühnen. Dabei wurde  für jeden Musikgeschmack etwas geboten. Bluegrass, Cajun & Zydecco, New Country, Oldtime. Das man da nicht überall sein kann, ist auch klar. Wir haben unseren musikalischen Rundgang an der Bluebird-Bühne begonnen bei einem super tollen Auftritt vom Duo Mark Merritt & Sievert Ahrend. Ein wenig gewöhnungsbedürftig und recht schräg, aber sehr gut,  dann die Klänge der Barndance Gang. Country & Western, Hillbilly und Oldtime im Stile der 1930/1940 Jahre, dazu das originelle Bühnenoutfit in Stil der damaligen Zeit.

Memphis Boulevard (Dänemark)


Gefreut hatten wir uns anschließend auf Sesta Judze  aus Lettland, leider sind diese aber nicht angereist. So hatten wir dann auf der großen Bühne als Ersatz die Dänische Band Memphis Boulevard angeschaut. Und auch dies war sehr gut gemachter Power Country von den jungen Leuten aus unserem nördlichen Nachbarland. Musikalisch sehr ordentlich, aber trotzdem etwas enttäuschend war für uns der Auftritt der ungarischen Band Oklahoma. Wir hatten eigentlich erwartet, dass die Band, so wie auch auf ihrer Webseite anzuhören ist, einige Songs in ihrer Landessprache darbietet. Stattdessen haben  sie „nur“ ein für Deutschland angepasstes Programm präsentiert. Im anschließenden Gespräch mit dem Manager bzw. Organisator, der die Band nach Germany geholt hat, dass dieser die Schuld dafür trägt. Er war der Meinung, Oklahoma würde mit Songs in Ungarisch hier nicht bestehen. Weit gefehlt, denn wenn ich als Veranstalter auf einer solchen Messe nach Musik für meine Veranstaltungen suche, will ich nicht unbedingt irgendein 08/15 Programm, was mir jede einheimische Band auch bieten kann, sondern suche was besonderes und Songs in einer anderen Sprache  sind da schon etwas.

The Lennerockers

Kein reinkommen war dann beim kurzen Auftritt von Billy Yates im Bluebird-Cafe. Aber pünktlich zu den beiden super Auftritten von Andy Keinath und The Road Brothers waren wir vor der Bluebird-Bühne. Und die Show der Sachsen  sollte mit Abstand das Beste sein, was wir an diesem Wochenende zuhören bekommen haben. Man nehme ein bisschen Bluegrass, ein bisserl Country & Folk, dazu sehr viel Humor & Spielfreude. Viele eigene Songs mit Sachsen-Slang, denn nicht nur bei den Ansagen, sondern auch im Gesang ist Sänger Alex’s  sächsischer Dialekt unverkennbar. Prädikat sehr empfehlenswert und eine Bereichernung für jede Veranstaltung!!

Sehr gute Shows gab es auch von Zydecco Annie & ihren Swamp Cats, Cajun & Zydecco vom allerfeinsten, und von den Lennerockers, die hier nun mit neuem Bassisten sich präsentierten. Viel hilft viel dachten wohl Vixva aus Litauen. Drei hübsche Mädels im Vordergrund als Sänger und dahinter eine 7 köpfige Band. Stimmlich angeschlagen ,aber trotzdem ordentlich der Auftritt von Bandana. Und wie immer super die Berliner Bluegrass Band Bluegrass Breakdown. In diesem Jahr haben wir uns auch mal noch etwas von der After Show Party angeschaut. Denn wenn sich schon mal ein Nashville-Topact hier sehen lässt, dann lohnt sich das länger bleiben.


Ab 22:15 Uhr betrat dann der Topact die Bühne, auf den viele gewartet hatten.

Die Rede ist von Billy Yates aus Nashville. Er ist einer der besten Independent Künstler der USA und war schön öfters auf verschiedenen Festivals in Europa zu Gast. Bereits 8 Tonträger hat Billy Yates seit 1997 auf den Markt gebracht, mit immer traditioneller Countrymusic. Auch als Songschreiber hat er sich schon einen Namen gemacht. Auf der CMM wurde er von der holländischen Band Savannah gekleidet, welche schon für viele ausländische Topacts als Bekleidband agierte. Er spielte Songs aus allen seiner Alben, aber auch größe Countryhits vergangener Tage, ging auf das Publikum ein und erfüllte auch Hörerwünsche. Bis Mitternacht spielte er einen Hit nach dem anderen, bis dann ab 0 Uhr die Band Nighthawk die Aftershowparty fortsetzte.

 

Kritik und sicher Änderungsbedarf gibt es nur an der Tatsache, dass schon gegen 22:00 Uhr die Garderobe geschlossen wurde und man vor der Abschlussparty seine Jacken holen musste. Da denken wir, gäbe es sicher eine bessere Lösung.

Gegen Mitternacht ging dann für uns ein erlebnisreicher informativer Tag auf der Country Music Messe 2011 mit viel guter Musik, interessanten Gesprächen und Treffen mit guten Freunden aus dem In & Ausland zu Ende. Ganz sicher sind wir auch im Jahr 2012 wieder dabei, wenn sich vom 3.-5. Februar wieder die Tore des Postbahnhofs in Berlin für die Country Music Messe öffnen.

Billy Yates (USA)


Übrigens ein weiteres Highlight innerhalb der Messe war am Sonntag die Verleihung des
Deutschen Countrypreis 2011. Hier die Preisträger:

Sänger/in des Jahres: Gitty
Duo/Gruppe des Jahres: Texas Heat
Album des Jahres: „Lieber jetzt als irgendwann“ von Jolina Carl
Song des Jahres: „The Girl Who Sang Johnny Cash“ von Barry P. Foley & Marty Wolfe  (Songschreiber: Barry P. Foley)
Newcomer des Jahres: Jolina Carl
Liebling der Fans: Dagmar Lay-D

Der Liebling der Fans Award wurde alleine von den Countryfans per Telefonvoting bestimmt. Die anderen Awards wurden durch eine Fachjury vergeben.

Keep It Country
Peggy, Rich & Jens